Covid-19-Epidemie (Coronavirus) – Verbreitung vermeiden
Das Coronavirus ist zurzeit allgegenwärtig und auch Sie hören täglich Neuigkeiten von der Pandemie. Sogar die Bundeskanzlerin hat sich in einer Ansprache an alle Bürger gewendet und an sie appelliert, möglichst zu Hause zu bleiben und besonders darauf zu achten, die ältere Bevölkerung zu schützen.
Wir möchten Sie über unsere Maßnahmen und den aktuellen Stand der Dinge in unserem Pflegedienst informieren:
- Schon sehr früh haben wir uns mit dem Thema beschäftigt, um dafür Sorge zu tragen, dass in unserem Pflegedienst keine Weiterverbreitung stattfinden kann. Zu diesem Zeitpunkt wurden von keiner anderen Stelle Sanktionen erlassen und wir wurden sogar ein wenig belächelt.
Masterplan (Auszüge)
Am 29.02.2020 haben wir in unserer Einrichtung einen Masterplan erstellt und Folgendes angewiesen:
- Die Mitarbeiterkontakte wurden beschränkt. Seit diesem Zeitpunkt dürfen sich unsere Mitarbeiter nicht mehr treffen und sich auch nicht gemeinsam in einem Raum aufhalten. Jeder Mitarbeiter kommt zu einer anderen Uhrzeit ins Büro
- Alle Fortbildungen wurden vorerst abgesetzt
- Ausweitung der Hygienemaßnahmen (Desinfektion der Autos, der Handgriffe im Büro u. v. m.)
- Mitarbeiter erhalten täglich einen Newsletter zu Verhaltensweisen
- Mitarbeiter wurden freigestellt, sodass bei Bedarf noch auf gesunde Kollegen zurückgegriffen werden kann
- Mitarbeiter, die der Risikogruppe angehören, haben wir freigestellt
- Wir haben jede Tour auf nur wenige Mitarbeiter beschränkt. Auch bei drei und mehr pflegerischen Einsätzen am Tag sind die Einsätze auf wenige Mitarbeiter reduziert. Damit versorgen unsere Mitarbeiter immer die gleichen Klienten morgens, mittags und abends. Das bedeutet, dass unsere Mitarbeiter alle Teildienst haben.
- Ziel: Keine Weiterverbreitung von Mitarbeiter zu Mitarbeiter
Händedesinfektion
- Hände waschen und Händedesinfektion gelten als die wichtigsten Schutzmaßnahmen
- Zurzeit haben wir für unsere Mitarbeiter noch ausreichend Händedesinfektionsmittel
- Ziel: Schutz vor Weiterverbreitung durch Händehygiene
Mundschutz / Atemschutz
- Man unterscheidet zwischen Mundschutzmasken und Atemschutzmasken
- Eine Mundschutzmaske wird von den meisten Menschen angezogen, er hilft bei Viren allerdings nicht. Nach 10 Minuten ist die Mundschutzmaske feucht
- Wir haben noch genügend Mundschutzmasken, setzen diese aber nur bei Bakterien wie MRSA ein
- Die Bundesregierung kennt die Lage. Die relevanten Atemschutzmasken erhalten erst einmal nur diejenigen, die mit akut Erkrankten in den Rettungsdiensten, Fieberambulanzen und Intensivstationen bei beatmeten Menschen arbeiten
- Alle anderen erhalten derzeit keinen wirkungsvollen Atemschutz
- In Zukunft soll über die Länder der Atemschutz verteilt werden. Vielleicht können Pflegedienste dann auch Atemschutzmasken kaufen
- Effektiver Schutz: Abstand halten ca. 1,5 m, nicht sprechen bei nahem Kontakt!
- Das sind die aktuellen Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
Abstrichtest
- Erhalten nur Personen, die Fieber haben und mit den entsprechenden Symptomen einer Corona Infektion wie trockener Reizhusten und/oder mit einem Coronainfizierten Kontakt hatten und/oder in einem der Krisengebiete waren wie China, Italien …
- Abstriche sind nur geeignet, um Kontaktpersonen von Coronainfizierten zu beobachten
- Ein Abstrich ist eine Momentaufnahme! Es kann aber sein, dass heute ein Abstrich erfolgt, dieser ist negativ, morgen infiziert sich der Klient und dann ist er positiv
Übertragungswege
1. Tröpfcheninfektion:
Niesen, Husten, Schnäuzen sind im Beisein von anderen Personen zu vermeiden
- Einmaltaschentuch benutzen – nur einmal verwenden, anschließend in einem Mülleimer mit Deckel entsorgen
- Nach Benutzung eines Einmaltaschentuchs Hände gründlich waschen ggf. Händedesinfektion
- Wenn kein Taschentuch zur Hand, in die Ellenbeuge husten, niesen. Nicht in die Hand, weil über die Hand Gegenstände kontaminiert werden
- Ziel: Strikte Händehygiene
2. Kontaktinfektion
durch Übertragung über Oberflächen, Lebensmittel und Spielzeug
- Das neue Coronavirus kann über 72 Stunden auf Oberflächen wie Kunststoff, Edelstahl überleben
- Die Infektion über diesen Weg ist zwar möglich aber nicht die Regel
- Ziel: Bei Einhalten der strikten Händehygiene wird der Kontakt an Oberflächen verhindert
Tägliche Änderungen
Wir führen im Pflegedienst täglich Telefonkonferenzen durch (kein persönlicher Kontakt mehr), um am Puls der Zeit zu bleiben. Dabei tauschen wir uns aus, welches neue Fachwissen zum Coronavirus vorliegt.
Wir lesen neue Erkenntnisse des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und leiten diese Informationen täglich an alle Kolleginnen weiter.
Wir sind in Beratung, besprechen bei sämtlichen Netzwerkpartnern die Abläufe und passen unsere Arbeit ständig an.
Unser Leben und Arbeiten hat sich sehr verändert.
Vertrauen Sie uns, wir werden das bestverfügbare Wissen konsequent umsetzen.
Kurzfristige Erhöhung und/oder Veränderungen der Einsätze
Sollten Ihre Angehörigen weniger Versorgung übernehmen können, weil die Kinder nicht zur Schule gehen oder weil sie erkrankt sind, machen Sie sich keine Sorgen. Wir können kurzfristig mehr Einsätze übernehmen. Auch Einkaufen, hauswirtschaftliche Tätigkeiten, mehr pflegerische Einsätze, Mahlzeitendienste oder krankenpflegerische Einsätze (Spritzen, Blutzuckerkontrollen, Medikamentengabe usw.) sind kein Problem.
Wir werden Lösungen finden und Ihnen finanzielle Unterstützungsangebote aufzeigen
Von Pflegekassen-, Krankenkassenleistungen, den Entlastungsangeboten bis zur Verhinderungspflege.
Bei Ängsten oder Fragen rufen Sie uns bitte an.
Wir haben uns mit dem Coronavirus und der Covid-19 Krankheit sehr intensiv beschäftigt.
Wir beantworten gerne Ihre Fragen:
02682 95210
Aktuell telefonieren unsere Pflegedienstleitungen und Teamleitungen sehr häufig.
Unser Team vom Sekretariat nimmt ihr Anliegen auf und wir rufen Sie umgehend zurück.